Sei es der schnelle Blick auf die eigenen Finanzen, ein kurzes Überprüfen der Wetterlage oder die Suche nach der nächsten Tankstelle: die meisten Interaktionen mit dem Smartphone geschehen heute über Apps. Da ein Großteil von ihnen heutzutage auch einen inhärenten Browser haben, werden im Gegensatz zum PC Safari, Chrome und Co. weniger genutzt. Ein Blick auf Alternativen lohnt sich aufgrund einiger toller Funktionen aber trotzdem.
Trotz zahlreicher App-eigener Browser: Alternativen lohnen sich
Mal schnell nach dem Wetter sehen, Mails checken oder einen Videoclip anschauen – auf dem Smartphone oder Tablet geschieht das oft nicht über den Browser, sondern per App. Nicht ohne Grund: App-Entwickler haben ein Interesse daran, ihre Nutzer in der Anwendung zu halten. "Viele Apps haben Browser eingebaut", erklärt Jörg Geiger von "CHIP". Dadurch werden auch externe Links teilweise nicht im Hauptbrowser, sondern direkt in der App geöffnet. Die Browser-Wahl spielt für mobile Nutzer dadurch eine geringere Rolle als am Computer. Alternativen lohnen trotzdem.
- Vorinstallierte Browser: Bei iOS-Smartphones ist es Apples Safari, bei Android-Geräten ein Hausbrowser und meist Googles Chrome. Wer andere Angebote nutzen will, muss bei Apple mit Einschränkungen rechnen. "Für iOS gibt es zwar alternative Browser, die verwenden zur Darstellung von Webseiten aber alle Safari", sagt Kim Rixecker vom Digitalmagazin "t3n". "Safari-Alternativen für das iPhone unterscheiden sich nur durch ihr Nutzer-Interface und einige Komfortfunktionen", präzisiert er. Heißt: Der Unterbau und damit die Darstellung der Webseiten bleibt gleich, nur die Einstellungsmöglichkeiten sind anders. Als Grund für diese Einschränkung für Fremdsoftware führt Apple Sicherheitsbedenken an. Android ist in dieser Hinsicht ein bisschen offener.
Die beiden PC-Marktführer: Firefox und Chrome
- Google Chrome: Googles Marktführer ist auf vielen Android-Geräten vorinstalliert und punktet mit guter Leistung. "Chrome ist so beliebt, weil er auf allen gängigen Plattformen funktioniert", sagt Christian van de Sand von der Stiftung Warentest. Wer über sein Google-Konto eingeloggt ist, kann zum Beispiel seine Lesezeichen oder aktuell geöffnete Seiten auf verschiedenen Geräten und Betriebssystemen synchronisieren. Deshalb gebe es wenige Argumente, die für einen anderen Browser sprechen. Allerdings: "Chrome ist nicht schneller als Safari", sagt Geiger. Die Geschwindigkeit kann für Apple-Kunden also eher kein Argument sein, um sich nach Alternativen umzusehen. (Android/iOS)
- Firefox: Auf dem Desktop lange Zeit die Alternative zu gängigen Browsern, spielt die Software der Entwicklergemeinde Mozilla Foundation mobil keine große Rolle. "Firefox für Android hat im Gegensatz zu Chrome für Android den Vorteil, dass der Browser auch Erweiterungen unterstützt", nennt Rixecker einen Pluspunkt. So haben Nutzer zum Beispiel die Möglichkeit, einen Ad-Blocker zu installieren und allzu nervige Werbung oder über Werbung verbreitete Schadsoftware auszusperren. Auch die Synchronisation über verschiedene Geräte hinweg ist möglich. "Wer Firefox auf dem Desktop nutzt, könnte davon profitieren", sagt Rixecker. Hierfür braucht es allerdings, genau wie bei Chrome, ein Nutzerkonto bei Mozilla. (Android/iOS)
Lohnenswerte Herausforderer: Firefox Klar, Dolphin und Opera
- Firefox Klar: Mozillas Spezial-Browser versucht es über die "Privacy-Ecke", sagt Jörg Geiger. "Die Aufgabe ist, Werbung zu blockieren und die Nachverfolgung von Nutzern zu verhindern. Dafür gibt es Black- und Whitelists des Opensource-Tools Disconnect.me", erklärt der Diplom-Informatiker. "Was nett gemacht ist: Man kann durch Tippen auf den Entfernen-Button alle Sitzungsdaten komplett löschen", nennt Geiger eine weitere Funktion. (Android/iOS)
- Dolphin: Die Software des US-amerikanischen Unternehmens Mobotap setzt auf Gestensteuerung. Nutzer können hier selbst festlegen, mit welchem Befehl sie welche Funktion aufrufen wollen. So kann man zum Beispiel eine Seite öffnen oder nach oben und unten scrollen, indem man ein Herz oder einen Pfeil auf das Display zeichnet. Auch Sprachbefehle sind möglich. "Der Dolphin-Browser erlaubt über Desktop-Erweiterungen sogar die Synchronisation mit Chrome, Firefox und Safari", erläutert Rixecker. Wer auch andere Browser auf verschiedenen Geräten benutzt, hat so zum Beispiel die Lesezeichen beisammen. (Android/iOS)
- Opera: Der norwegische Browser hat eine praktische Funktion für exzessive Surfer: Er hilft beim Datensparen. "Opera ist interessant, weil man die Möglichkeit hat, Datenvolumen zu reduzieren", sagt Warentester van de Sand. "Dabei werden Websites und Videos auf den Servern von Opera komprimiert", erklärt t3n-Mitarbeiter Rixecker. Die Daten lagern dann auf einem eigenen Server im Cache zwischen und die Seite wird mit etwas geringerer Auflösung angezeigt. Das schont das Surfvolumen und damit im Zweifel den Geldbeutel. (Android/iOS)
Die besten Alternativ-Browser für Android
- Firefox Browser - Android App 128.0 Final1Firefox Browser - Android App 128.0 FinalVersion 1.2.39Mozilla bietet seinen bekannten Internet-Browser auch für Android-Smartphones und Tablets zum Download an.CHIP Bewertung: Gutzum Download
- Dolphin Browser Privat - Android App 12.4.11Dolphin Browser Privat - Android App 12.4.1Version 1.2.39Der "Dolphin Browser" ist ein vielseitiger, anpassbarer und privater mobiler Browser, der mit nützlichen Funktionen wie AdBlock, Inkognito-Modus, Flash Player und schneller Ladegeschwindigkeit überzeugt.CHIP Bewertung: Gutzum Download
- Opera-Browser mit KI - Android App 82.51Opera-Browser mit KI - Android App 82.5Version 1.2.39Mit der Gratis-App "Opera-Browser" steht dem Surfen mit Opera auch auf dem Android-Smartphone nichts mehr im Wege.CHIP Bewertung: Gutzum Download